Amphotericin B BioChemica, (Fungizon aus Streptomyces ssp., C47H73NO17), M= 924,10 g/mol CAS-Nr.: 1397-89-3, HS-Nr.: 29419000, EG-Nr.: 2157422 Lagerung: 2 bis 8°C lichtgeschützt unter Argon, R: 22-37/38-41, S: 22-26-36 / WGK: 3, gesundheitsschädlich Spezifikation: - Aktivität min. 750 µg/mg
- Löslichkeit.....klar, orange (10%, DMF/1 M HCI 3:1)
- Sulfatasche max. 3%
- UV-Spektrum.....entspricht
- Amphotericin A max. 15%
- Wasser max. 5%
Hinweis: Amphotericin B ist ein Antimykotikum und wurde aus Streptomyces nodosus isoliert. Es zählt zu den makrozyklischen Laktonen und seine Wirkung ist fungistatisch. Amphotericin B bindet an Sterole (z. B. Cholesterol, Cholestanol) mit planarer Struktur und stört dadurch die Permeabilität der Zellmembran, die es für Ionen (K+, Na+, H+) und andere niedermolekulare Substanzen (z. B. Aminosäuren, Zucker, Nukleotide) permeabel macht (1). Die cytotoxische Konzentration liegt bei 30 ?g/ml und die empfohlene Arbeitskonzentration bei 2,5 ?g/ml. Stabilität: Amphotericin B ist in Wasser im pH-Bereich 6 - 7 praktisch unlöslich, bei pH 2 und pH 11 mit nur ca. 100 ?g/ml löslich. In DMSO lösen sich 30 - 40 mg/ml, in Propylenglycol 2 - 5 mg/ml und in angesäuertem Dimethylformamid und saurem bzw. alkalisiertem Methanol 60 - 80 mg/ml bzw. 2 - 5 mg/ml. Die Trockensubstanz muss lichtgeschützt und unter Luftabschluß gelagert werden. Ihre Stabilität beträgt dann mehr als 6 Monate. Wässrige Lösungen mit einem pH-Wert zwischen 5 und 7 sind bei +4°C zwischen 40 und 90 Tagen haltbar. Amphotericin B ist gegen erhöhte Temperaturen empfindlich, bei 37°C aber immerhin noch 3 Tage stabil. Längere Experimente sollten möglichst unter Lichtabschluss durchgeführt werden. Lichteinwirkung bis 8 Stunden scheint aber noch keinen negativen Einfluss zu haben. Literatur: - (1) Holz, R.W. (1979) Antibiotics V, 313 ff. (F.E.Hahn ed.) Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York.: Polyen-Antibiotika: Nystatin, Amphotericin B und Filipin.
- (2) Medoff, G. et al. (1983) Ann. Rev. Pharmacol. Toxicol. 23, 303-330 / Antimykotika zur Behandlung systemischer Pilzinfektionen.
- (3) Charak, B.S. et al. (1994) Br. J. Haematol. 88, 693-698 / Schützender Effekt von G-CSF gegen Amphotericin B-induzierte Myelosuppression in vitro.
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